8. Leerstandskonferenz

Jemand daheim?

Ideen für halbleere Einfamilienhäuser

21. – 23. September | Spinnerei, Kolbermoor, Bayern

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Vortrag Prof. Tina Kammer am Freitag 23.09. um 10 Uhr

„Nutzen was ist“

Ein Think Tank für Fragen und Strategien im Umgang mit Leerstand

Wer kennt sie nicht, die großflächigen Wohngebiete mit vorwiegend Einfamilienhäusern in unseren Gemeinden und Städten. Für viele ist diese Bauform nach wie vor der absolute Traum für ein geglücktes Leben, für andere der pure Alptraum an Zersiedelung, Bodenversiegelung und sozialer Abgrenzung. Abseits dieser Debatte wird ein Phänomen dieser Wohnform gerne übersehen: Der unsichtbare Leerstand und sein unglaubliches Zukunftspotential! Gebaut für die Familie mit Kindern, sind dieser Häuser nach dem Auszug ihrer Sprößlinge vielfach zu groß und stehen halbleer. Je älter die Besitzer:innen, desto größer wird die nicht bewohnbare Fläche – ganz zu schweigen von der Pflege des Gartens.

Insbesondere in den Metropolregionen ist der Wohndruck riesig. Dort sind freie und leistbare Grundstücke echte Mangelware und gleichzeitig stehen viele Einfamilienhäuser halbleer – Tendenz stark steigend. Die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung sind häufig ratlos, wie sie dieser Problematik entgegenwirken können. Die Leerstandskonferenz „Jemand daheim?“ möchte dabei Hausbesitzer:innen und Leerstandsbesitzer:innen mit Ideengeber:innen, Initiator:innen und Projektumsetzer:innen zusammenbringen und über Lösungsansätze nachdenken. Wie kann aus den halbleeren Häusern wieder aktiver Wohnraum werden? Wie sehen Modelle des Tauschens und Teilens aus? Wie könnte sinnvoll nachverdichtet werden? Wie wollen wir in Zukunft wohnen und arbeiten? Und welche neuen Wohn- und Lebenskonzepte könnten eine echte Alternative sein?

Ziel der Veranstaltung ist es, die Problematik untergenutzter Gebäude zu erfassen und die Potentiale für zukünftiges Wohnen sichtbar zu machen. Dabei werden Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Bereichen zusammengebracht.

Warum ist das wichtig?

Der Leerstand von Gebäuden nimmt, besonders in ländlichen Gebieten, ständig zu. Viele Dörfer und Gemeinden in Österreich und Deutschland sterben beinahe aus, weil die Bewohner in die Städte abwandern. Die Gemeinden sind häufig ratlos, wie sie dieser Problematik entgegenwirken sollen. Die Leerstandskonferenz hilft dabei IdeengeberInnen, Initiatoren und ProjektumsetzerInnen zusammenzubringen, zu aktivieren und über Lösungsansätze nachzudenken.

Wer nimmt teil?

Leerstand ist kein eindimensionales, isoliertes Thema. Weder wird es von einer Person oder einer Expertise ausgelöst, noch wird jemand im Alleingang eine Lösung entwickeln. Bei der Leerstandskonferenz kommen entsprechend ExpertInnen aus verschiedenen Branchen wie Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Architektur zusammen. Im Mittelpunkt steht der intensive Austausch der verschiedenen Akteure, um so ganz neue Erkenntnisse gewinnen zu können.