Fachartikel „Das Material formt das Produkt“
InteriorPark. wurde von der Landesgesellschaft BIOPRO Baden-Württemberg beauftragt, biobasierte Kunststoffe durch anspruchsvolles Design zur Marktreife zu verhelfen. Unsere Workshops rücken die Potenziale biobasierter Kunststoffe ins Bewusstsein der Anwender. Wir vernetzen Materialentwickler mit Designern und Architekten, denn innovative Materialien liegen im Trend.
Die hohe Innovationskraft neuer, nachhaltiger Materialien trifft auf den hohen Innovationsdruck von Unternehmen, deren Abgrenzung im immer dichter werdenden globalen Markt immer mehr Aufwand bedarf. Technologisch erscheint im Sinne einer funktionalen Qualität fast alles realisierbar. Die Herausforderung liegt in dem erfolgreichen Transfer einer Neuerung in ein marktfähiges Produkt.
Den Designern und Architekten wird bei der Entwicklung neuer Anwendungen für biobasierte Materialien eine entscheidende Rolle beigemessen. Sie entwickelten die Dinge, die uns morgen ansprechen, die einen möglichst großen Nutzen sowohl für Konsumenten als auch für die Wirtschaft bieten. Neben Funktionalität, Ästhetik und Wirtschaftlichkeit muss der Gestalter sich heute auch mit Themen wie nachhaltige Produktionsverfahren, Ökobilanzierungen und Lebenszykluskosten auseinandersetzen.
Meist müssen diese Aufgaben global gedacht und umgesetzt werden. Produkte müssen weltweit gefallen und funktionieren. Das Potential eines guten Entwurfs beinhaltet maßgeblich den zu erwartenden Energieverbrauch, den Schadstoffausstoß durch die Materialwahl und Abfallvermeidung durch die Einbeziehung von Kreislaufsystemen. Das Einsparpotential, dass der Designer durch seinen Entwurf vorgibt, kann immens sein: allein beim Energiebedarf sind bis zu 90 % Einsparung möglich.
Somit ist seine Aufgabe komplexer geworden und die Zukunftsfähigkeit seines Designs hängt von all diesen Komponenten gleichermaßen ab. Er vermittelt zwischen Konsumenten und Unternehmen.
Dinge sind heute austauschbar geworden. Wir sind umgeben von Massenware und einem endlos erscheinenden Überangebot – da wird Differenzierung zur Mangelware. Und gutes Design?
Der Grand Senior des deutschen Designs, Dieter Rahms hat dazu 10 Thesen aufgestellt. Demnach ist gutes Design:
1. Innovativ
2. macht ein Produkt brauchbar
3. ästhetisch
4. macht ein Produkt verständlich
5. ehrlich
6. unaufdringlich
7. langlebig
8. konsequent bis ins letzte Detail
9. umweltfreundlich
10. so wenig Design wie möglich.
Nachhaltiges Design folgt keiner eigenen Formel und so gilt auch hierfür als Antreiber die Leidenschaft für die Arbeit
Mit welchem Ansatz neue Entwicklungen vorangetrieben werden zeigen Designentwürfe, die sich durch den intellektuellen und kreativen Umgang mit dem Thema Nachhaltigkeit und letztendlich mit dem zu verarbeitenden Material.
Design hat heute an Relevanz gewonnen und wir sind geradezu süchtig nach Design – ob Produktdesign, Modedesign oder Architektur. Design spiegelt immer die Gesellschaft und den Zeitgeist wider. Der entscheidende Faktor zur Differenzierung für erfolgreiche Unternehmen und ihre Marken heißt: Design. Deshalb nutzen innovative Unternehmer und Marketing-Profis Design als Werkzeug und bieten ihren Kunden den Mehrwert, der wirklich erlebbar wird.