Um auf die zunehmende Bedeutung nachhaltiger Entwicklungen in der Architektur aufmerksam zu machen, sind Designpreise unumgänglich.
Tina Kammer ist als fachliche Autorität in diverse Jurygremien berufen. Unabhängig und kompetent bewertet sie als anerkannte Expertin nachhaltige und kreislauffähige Lösungen in Produktdesign und Architektur und unterstützt damit visionäre Designer*innen und Unternehmen, die ein sozialverträgliches Wirtschaften innerhalb der ökologischen Grenzen ermöglichen.
FOCUS OPEN
Das Design Center Baden-Württemberg lobt seit 1991 jährlich weltweit den Internationalen Designpreis Baden-Württemberg aus. Durch seinen Non-Profit-Charakter bietet er auch kleinsten Unternehmen die Möglichkeit, sich mit ihren Produktinnovationen dem internationalen Vergleich zu stellen.
JURY SITZUNGEN 2021
JURY SITZUNGEN 2020
GREEN PRODUCT AWARD
Seit der GPA 2014 ins Leben gerufen wurde, sind wir stolzer Teil der Jury und zeichnen jedes Jahr Preisträger in den Kategorien Building Components und Architecture aus.
Im Green Trend Book No. 10 ist unser Beitrag zu den aktuellen Entwicklungen im nachhaltigen Bauen, Architektur und Design veröffentlicht.
Wir sind reich!
In Deutschland und in den Industrieländern sind wir umgeben von wertvollen Materialien. Allein in Deutschland sind es nach Schätzungen des Umweltbundesamts über 50 Milliarden Tonnen.
In Hinblick auf knapper werdende Rohstoffe muss die Nutzung von Sekundärrohstoffen, nachwachsenden Rohstoffen sowie kreislauffähigen Materialien und Produkten zukünftig der neue Standard werden. Gerade in der Baubranche, die sowohl beim Energie- und Ressourcenverbrauch als auch bei Abfallaufkommen und Emissionen weltweit an Nummer eins rangiert, ist ein Umdenken dringend notwendig.
Eine Möglichkeit bietet die Nutzung von bereits verbauten Materialien und Produkten – auch als Urban Mining bekannt. Materialien werden als Sekundärrohstoffe wiederverwendet, wodurch weniger oder gar keine neuen Ressourcen zum Einsatz kommen und die in ihnen gebundene graue Energie erhalten bleibt. Eine weitere Option ist Listung dieser Materialien – ggf. in Kombination mit gebrauchten Produkten – in Datenbanken, um so in neuen Bauprojekten eingesetzt zu werden. So können Architekt*innen ihre Planung an bereits Vorhandenem ausrichten – dies wäre ein komplett anderer Ansatz als ihn das lineare Wirtschaften jahrzehntelang propagiert hat.
Und dann gibt es – wie in der Green Product Award Kategorie „Architecture & Building Components“ – neue Produkte, die so designed wurden, dass sie am Ende ihres Lebenszyklus‘ in den technischen oder biologischen Materialkreislauf ohne Qualitätsverlust zurückgeführt werden können.
Ein breites Angebot an innovativen Produktentwicklungen ist essenziell, damit alle Protagonisten in der Baubranche ihren Betrag leisten können, um die Klimakrise zu bewältigen und die Erderwärmung zu stoppen.