Interview mit David Trubridge Ltd | In unserer Interview Serie beantworten Designer und Hersteller die immer 6 gleichen Fragen zu ihrem Unternehmen, ihrer Idee von Design und Nachhaltigkeit und was ihnen wichtig ist.

Hier die Antworten von Marketingleiter Ben Pearce.

Über David Trubridge

David Trubridge ist eine Designfirma aus Neuseeland mit Ferting vor Ort. Die Motivationen sind, kulturelle Bereicherung zu bringen, Geschichten zu erzählen, um Menschen emotional und spirituell zu erreichen; die Objekte sind ein Mittel zum Zweck um diese Bereicherung zu erzielen, die uns so fehlt in einer Welt voller pragmatischer- und Konsumgüter. Wir wollen diese lebenswichtige Verbindung zur Natur wiederherstellen, die wir so sehr verloren haben indem wir in isolierten Städten leben.

Was ist an Ihren Produkten nachhaltig?

Unser Hauptmaterial ist Bambussperrholz, das als Sekundärprodukt aus Wäldern geerntet wird, die für essbare Bambussprossen angebaut werden. Das „Abfallprodukt“ ist dadurch sehr nachhaltig. Wir produzieren unsere Kernpalette als Kitsets, die wir unser Seed System nennen. Viele unserer Lampen sind in großen Größen erhältlich und unsere Entwürfe sind sehr leicht und voluminös, so dass es entscheidend ist, die Größe im Transit zu reduzieren, vor allem da wir am anderen Ende der Welt in Neuseeland sitzen.

Was sind dafür die 3 passendsten Adjektive und warum?

Raffinesse, Verbindung, Bereicherung.

Unsere Entwürfe erscheinen komplex und magisch, wie sie sich von Tag zu Nacht verwandeln und Schatten wie Blätter durch Bäume verteilen. Aber in der Tat ist das Material sehr natürlich und die Komplexität ist eigentlich sehr einfach. Unsere Kunden erzählen uns, dass Sie nach der Installation der Leuchte eine gewisse Art von Zufriedenheit erfüllt, auch über andere Objekte hinweg: es inspiriert sie und sie sagen, ihr Leben ist besser dadurch. Das macht uns sehr stolz!

Was ist Ihr Erfolgsrezept?

Erster zu sein und eine ehrliche Integrität bewahren. David ist seit über 50 Jahren Designer. Er hat niemals angefangen, ein Licht zu entwerfen; seine Neugier und die ständige Entwicklung seines Geistes und seines Stils führten ihn dazu. So hat er etwas entworfen, das es nie zuvor gab. Er war in dieser Hinsicht erster auf der Bühne und viele Beleuchtungsunternehmen die auch Holz verwenden folgten.

Was gefällt Ihnen an InteriorPark.?

Es ist so hart in diesen Tagen, über das Marketing hinweg zu sehen und wahre Produkte „made with love“ zu finden. InteriorPark. macht sich diese Arbeit und vereint dabei Macher weltweit, die an das glauben, was sie tun und die Welt besser machen wollen.

Was ist gutes Design?

Es gibt ein Spektrum, in das jeder Hersteller zwischen Kunst, Design und Handwerk fällt. Wir sehen uns dem Künstlerischen näher. Während gutes Design einen praktischen Bedarf bei minimalen Kosten für die Umwelt erfüllen muss, ist nur noch recycelbar oder biologisch abbaubar nicht mehr genug. Es muss ein zusätzliches Element geben, das unserem Leben Reichtum verleiht, damit wir das Produkt schätzen und es für ein Leben lang behalten wollen. Eine wegwerfbare Kaffeetasse, die biologisch abbaubar ist, ist kein guter Entwurf. Dahingegen eine schöne keramische Schale, die mit Sorgfalt gemacht wird, ein guter Entwurf ist, denn es gibt beim Gebrauch ein gutes Gefühl und man wäre über den Verlust sehr traurig. Im besten Fall wird ein gutes Design das System in Frage stellen: tolle Produkte definieren oft neu, wie wir Dinge machen, anstatt nur etwas Neues zu ersetzen, was wir vorher hatten.

Was sind im Design die größten Herausforderungen in der Zukunft?

Die größte Herausforderung für die Menschheit ist es dafür zu sorgen, dass wir eine Zukunft haben und das Design muss dazu beitragen, in diese Richtung zu gehen. Derzeit arbeitet das Design öfter daran, indem es immer mehr Sachen ausführt, nur um des Designswillen. Der Grund, warum große Konzerne so eifrige Klimawandelleugner sind beruht auf der Tatsache, dass ihre Existenz von der Fortsetzung des Status quo des wachstumsgetriebenen Konsums abhängt. Design muss eine neue Art finden, unsere Bedürfnisse sowohl praktisch als auch spirituell zu erfüllen, ohne unsere Zukunft zu beeinträchtigen. Eines davon hat mit dem Produkt selbst zu tun, aber es hängt auch davon ab, den zügellosen Konsum mit einer nachhaltigeren Art zu leben, in mehr lokalisierten Gemeinschaften zu leben – eine bessere Lebensweise zu gestalten.

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