md Magazin
Interior | Design | Architecture
Ausgabe 3.2016
Kolumne InteriorPark. auf Seite 87
Wiederverwertbarkeit, ressourcenschonend, Ökobilanz, Footprint, Cradle to Cradle, Recycling, Fair Trade, Abfallvermeidung, Upcycling, Nachhaltigkeit… Schlagworte, die uns seit vielen Jahren laufend im Umgang mit Design, aber auch im Alltäglichen begegnen. Je mehr wir uns mit dem Thema auseinander setzen, desto komplexer wird es. Zahllose Aspekte spielen eine Rolle – wann darf sich ein Produkt oder eine Herstellungsweise als nachhaltig bezeichnen? Seit 30 Jahren verfolgen wir die Entwicklung in Sachen Nachhaltigkeit und halten uns und unsere Produktpalette auf neuestem Stand.
Unsere Kriterien, die erfüllt werden müssen, um bei InteriorPark. Aufnahme zu finden, sind u.a.: Fairer Handel (Arbeitsbedingungen müssen anerkannten sozialen Standards entsprechen); Upcycling und Recycling (Rohstoffe eines Produktes müssen aus gebrauchten, defekten oder nicht mehr verwendbaren Abfallmaterialien gewonnen sein); Lokale Produktion (Bei der Herstellung und Verarbeitung wird mit lokalen Anbietern zusammengearbeitet, Arbeitsplätze vor Ort werden erhalten und neue Arbeitsplätze können entstehen); Handwerk und Qualität (traditionelles Handwerk mit hohem Qualitätsanspruch); CO2 reduzierter Herstellungsprozess; verwendete Materialien müssen aus biologischem Anbau stammen und bei der Verarbeitung muss auf umweltschädliche chemische Substanzen verzichtet werden.
Low Tech stößt dabei auf High Tech und geht bestenfalls eine ideale Verbindung ein, um Außen – und Innenräume zu verschönern und zu gesundheitserhaltenden Wohlfühlzonen zu machen. Natürliche Materialien wie Filz, Lehm oder auch Pflanzen (z.B. als Wandbespannung, Putz oder lebende grüne Wand) geben hier den Ton an und sorgen durch ihre Eigenschaften die Luft zu filtern und Feuchtigkeit zu regulieren für das passende Raumklima. Lokal produzierte, energiesparende und qualitativ hochwertige Leuchten rücken hierbei den Raum ins rechte Licht und sorgen für eine angenehme Atmosphäre. Sowohl ästhetische als auch baubiologische Anforderungen werden gleichermaßen berücksichtigt, um den hohen Ansprüchen in puncto Ökobilanz gerecht werden und genügen zu können. Dicke Luft im Raum? Keine Chance!