Donnerstagnachmittag 16 Uhr und wir bekommen ein verlockendes Angebot: Duravit und Pier F laden uns ein am nächsten Tag für zwei Tage an einer Exkursion nach Kassel zur documenta 14 und einem interessant klingendem Rahmenprogramm teilzunehmen. Spontan entschließen wir uns: Das können wir uns nicht entgehen lassen.
Am nächsten Morgen geht es am frühen Morgen mit dem Zug von Stuttgart nach Kassel. Angekommen beginnt ein perfekt organisiertes Progromm. Zuerst machen wir eine Führung durch das UNESCO Weltkulturerbe Bergpark Wilhelmshöhe. Wie das letzte Mal gefällt uns Kassel auf seine ganz eigene Art wirklich gut und vom Park haben wir tolle Ausblicke auf die Stadt.
Nachhaltige Architektur
Am gleichen Nachmittag hören wir einen Vortrag von Gerhard Greiner vom Architekturbüro HHS, die sich bei ihren Bauten viel mit nachhaltigem Bauen und zukunftsorientierten Lösungen auseinandersetzen. So war einer der Gründer des Büros, Prof. Hegger, auch Gründungsmitglieder der DGNB. Der Vortrag findet bei SMA Solar Technology statt. Hier kann man auch die Ansätze live erfahren, wenn Energie-Plus-Häuser als Unternehmensgebäude genutzt werden. Über die Erfahrungen und Herausforderungen berichtet dann auch der Global Operations Corporate Sustainability Manager Matthias Schäpers.
Weiter geht es zum Zentrum für umweltbewusstes Bauen (ZUB) bevor wir in einem schön gelegenem Hotel lecker zu Abendessen und die Nacht verbringen.
Die größte Kunstmesse der Welt
Am nächsten Morgen geht es dann zur documenta. Das erste unübersehbare Kunstwerk: The Parthenon of Banned Books von Marta Minujín. 67.000 Bücher, die irgendwann mal verboten waren, werden dort gezeigt. Das gleiche Werk wurde auch in Athen gezeigt. Denn dieses Jahr hat die documenta 14 auch in Athen stattgefunden und sich mit der in Kassel überschnitten. So wurde der Titel VON ATHEN LERNEN auch räumlich umgesetzt.
Die erste Führung ist über das Außengelände und die Highlights der Kassler Innenstadt. Wir enden auf der Dachterrasse des Grimm Museums geplant von Kada Wittfeldt und finden nicht nur den Ausblick gelungen, sondern auch die Architektur.
Langsam füllt sich die Innenstadt. Es ist das vorletzte documenta Wochenende und innerhalb kürzester Zeit bilden sich 200 m lange Schlangen vor den fast 40 unterschiedlichen Ausstellungsorten. Dank gebuchtem Spaziergang dürfen wir an allen vorbeilaufen. In der Neuen Galerie und im Palais Bellevue bekommen wir dann Einblicke in die doch sehr intellektuellen Ausstellungsstücke. Die wenigsten würde man ohne Hintergrundinformationen verstehen oder deuten können.
In fünf Jahren fahren wir dann auf die nächste documenta und haben uns fest vorgenommen vorher Kassel und seinen Museen einen Besuch abzustatten.